Erfahrungsbericht Chinesische Meisterschaften

Franca Gamma holt sich den 3. Rang an der Chinesischen Meisterschaft. Das Tagebuch gibt Einblick in den Wettbewerb und die besonderen Verhältnisse im Reich der Mitte.

Tag 1 – Anreise

Am Mittwoch, 4.12., reist die Schweizer Delegation via Amsterdam nach Peking. Ab dem Flughafen Zürich nimmt die Umsteigezeit von 90 Minuten in Amsterdam kontinuierlich ab, bis auf deren 30 – ja, wir haben es gemeistert und treffen mit wenig Schlaf am 5.12. um 10.00 Uhr in China ein.

Tag 2 – Empfang und Besichtigung
Herzlicher Empfang in Peking. Ein Gruppenfoto darf als Einstieg nicht fehlen. Heute wissen wir, dass auf dieses noch etliche folgten … Spontan entscheiden wir mit unseren Begleitern, darunter ein Dolmetscher, direkt Mittag zu essen und im Anschluss das Vogelnest (Olympiastation von 2008) zu besichtigen. Die Pekingente am Abend rundet den langen, kalten, spannenden Tag ab. 

Tag 3 – Wettbewerbsaufgabe und technischer Austausch
Besuch in der Firma Oriental Yuhong mitten in Peking. In der hauseigenen Mensa stehen das Wettbewerbsobjekt sowie die Materialien und Werkzeuge, welche zu gebrauchen sind, bereit. Der chinesische Experte erläutert die Vorgaben. Die beiden Delegationen, speziell die Kandidaten, lernen sich kennen. Neugierig tauschen sie sich aus, mit Unterstützung eines Übersetzungsprogramms auf dem Smartphone. Am Nachmittag steht der Technische Austausch im Zentrum. Dabei sind neben den Kandidaten auch der Vize-Präsident der Oriental Yuhong, Mr. Wu, der uns vergangenen Mai mit einer chinesischen Delegation in Dagmersellen besuchte, begleitet von Jörg Lang von der Firma Nouryon Chemicals AG in Sempach. Zum Teil haben die Chinesen dieselben Probleme, jedoch steht die Verlegung auf dem Dünnbett erst am Anfang. Es fehlen zudem Kontakte zu den Untergrundherstellern. Die Kleberqualität liegt noch bei C1, C1E. Der Tag wird mit einem gemeinsamen Abendessen, hierarchisch von Mr. Wu eingewiesen, abgerundet.

Tag 4 – Grossformat und Wettbewerb
Ganz offiziell wird der Tag durch die Präsidentin Mrs. Zhang Ying der Oriental Yuhong eröffnet. Im Anschluss demonstrieren je zwei Experten beider Länder eine Grossformatverlegung. Raphael Rubin und Davide Donati wussten noch nicht von ihrem Glück und führen die Arbeit im Anzug aus. Das Schweizer Delegationsmotto war nicht umsonst gewählt: «Flexibel bleiben». Direkt nach der Demonstration folgt der Wettbewerb, mittendrin Michaela, Franca und Mathias. Mit dem Teamgeist und voller Energie starten sie in den Wettbewerb. Dieser umfasst zwei Wände, einen Tritt sowie den Boden, die innert sechs Stunden fertiggestellt werden sollten. Nach einer Weile streicht der Chefexperte den Boden aufgrund der vorangeschrittenen Zeit vom Programm. Unsere drei Kandidaten beenden den Wettbewerb mit Bravour! Alle drei haben die Ziele erreicht. Sie dürfen ein Interview geben und den Experten bei der Bewertung zuschauen. Die Siegerehrung wickeln die Organisatoren im Schnelldurchlauf ab – Gold und Silber zu den Chinesen, Bronze an die Schweiz mit Franca Gamma. Michaela Zaugg und Matthias Kropf belegen den vierten Rang. Mit einer Pressekonferenz wird der Anlass beendet.

Tag 5 – Sightseeing
Am letzten Tag dürfen wir die Verbotene Stadt (Präsidentenpalast im Zentrum von Peking) besuchen sowie die Grosse Mauer etwas ausserhalb. So geht ein spannender, ereignisreicher und mit Spontanität geprägter Aufenthalt in China zu Ende. Michaela, Franca und Mathias würden sich wieder auf ein solches Erlebnis einlassen.

Tag 6 – Rückreise
Flugzeit 9 Stunden. Ankunft in Zürich mit einer Stunde Verspätung um 19.30 Uhr, am Montagabend. 

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